Kinderbehandlung

Liebe Eltern,

wir wollen den Zahnarztbesuch für Sie und ihr Kind so angenehm wie möglich gestalten und bitten Sie daher, möglichst in unserem Sinne für Ihr Kind mitzuarbeiten. Wir versuchen das Kind von der Zahnbehandlung weg zu konzentrieren, dafür verwenden wir verschiedene Techniken:

  1. Wir verwenden für alle unsere Instrumente und Handlungen nur positive Begriffe. „Bohrern“, „reißen“ etc. sind schon von vorne herein mit Angst besetzt. Wir putzen und streicheln Zähne, machen sie sauber, das ist neutral oder positiv. So gibt es bei uns nur „Zahnputzer, Zahnduschen, Zahnstreichler“ etc. Selbst wenn das Kind sagt: „Das ist ein Bohrer!“ bleiben wir dabei und sagen: „Das ist ein Putzer“. Nach einigen Hin und Her wird diese Umformulierung schließlich von allen Kindern akzeptiert.
  2. Wir erklären jeden Schritt der Behandlung vorher unter Verwendung oben genannter Formulierungen. Während der Behandlung gehen wir nur so weit, wie es das Kind zulässt. Unser Ziel ist das Putzen eines Zahnes, das Herausnehmen eines Zahnes etc. Das Ziel des Kindes ist, keine Schmerzen bei der Behandlung zu haben und so wenig wie möglich von der Behandlung mitzubekommen. So kann das Einverständnis des Kindes schon einige Diskussionen erfordern.
  3. Wir erzählen Geschichten, mit denen wir die Kinder von der Zahnbehandlung fortführen. Wenn unsere Sprache und die Erzählungen manchmal etwas konfus klingen, so geschieht mit voller Absicht.
  4. Wir berühren Ihr Kind währen der gesamten Behandlung. Kinder brauchen während der Behandlung andauern Körperkontakt (Halten und Beschützen). Dieses Halten geschieht liebevoll, manchmal aber auch mit dem nötigen Nachdruck. Immer jedoch so, dass wir für eine sichere Behandlung Ihres Kindes garantieren können und sich das Kind wohl fühlt. Wir arbeiten gerade bei Kindern sehr viel mit Berührungstechniken und geben dem Kind ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Das Halten des Kopfes, des Bauchs und der Herzregion dient dem Schutz und der Abgrenzung. Wenn Sie während der Behandlung Körperkontakt zu Ihrem Kind aufbauen möchten, so halten Sie Ihre Hand ruhig, Streicheln bewirkt etwas Unruhe.
  5. Es gibt immer wieder Situationen während der Behandlung, bei denen das Kind etwas spürt. Wir umschreiben dieses Spüren ganz bewusst mit „Kitzeln“ oder „Zwicken“ und nicht mit Schmerz. Bitteübernehmen Sie unsere Bezeichnungen, um Ihr Kind nicht nach der Behandlung, wenn es sich bereits wieder gut fühlt, etwa mit der Frage – „Hat es weh getan?“ – an ein ungutes Gefühl zu erinnern. Auch die Bemerkung „Es war doch gar nicht so schlimm“ ist eher unpassend. Entscheidend für eine gute Erfahrung beim Zahnarzt ist nicht die Behandlung, sondern das Gefühl und die Erinnerung, mit dem das Kind den Behandlungsstuhl und die Praxis verlässt.
  6. Wir verwenden nach der eigentlichen Zahnbehandlung einige Zeit dazu, um das Kinde in einen nochpositiveren und noch besseren Zustand zu bringen. Wir fragen das Kind, wie was sich jetzt fühlt (und nicht, wie die Zahnbehandlung war), damit helfen wir Ihrem Kind, positive Erfahrungen beim Zahnarzt zu sammeln. Verstärken Sie diesen Eindruck, indem Sie Ihr Kind loben, wie toll es alles gemacht hat.
  7. Manchmal zaubern wir auch für Ihr Kind, damit es sich auf den nächsten Zauberbesuch bei uns freuen kann.

 

Einige Tipps, wie Sie Ihrem Kind vor und während des Zahnarztbesuchs helfen können!

  • Streichen Sie Belohnungsgeschenke!

Der Stress beim Zahnarzt ist schon groß genug. Wenn sich Ihr Kind noch etwas verdienen muss oder soll, gerät es nur zusätzlich unter Druck.

  • Vermeiden Sie Verneinungen!

Wenn Sie Ihrem Kind sagen:

Das tut nicht weh!
Du brauchst keine Angst zu haben!
Fürchte dich nicht!
Das ist nicht schlimm!
Es passiert nichts!

Versteht es:

Das tut weh!
Du hast Angst!
Fürchte dich!
Das ist schlimm!
Jetzt passiert etwas! (schlimmes?)

 

Das Unterbewusstsein kennt keine Verneinungen (benutzen Sie bitte unsere positiven Formulierungen oder sagen sie gar nichts)

  • Sie als Eltern sollten sich selbst nur positiv über Ihre Zahnarzterfahrungen äußern! Fehlen Ihnen positive Erfahrungen, sollten sie lieber nichts sagen.
  • Bestärken Sie Ihr Kind darin, alleine ins Behandlungszimmer zu gehen. Sollte dies anfänglich nicht möglich sein, kann auch eine Begleitperson bei der Behandlung anwesend sein. Haben Sie bitte Verständnis, dass wir wirklich nur eine Begleitperson in den Behandlungsraum lassen.
  • Bitte überlassen Sie uns die Führung Ihres Kindes und befolgen unsere Anweisungen – auch wenn es Ihnen in diesem Moment schwer fällt oder unverständlich ist. Nur durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Zahnarzt ist eine Erfolg versprechende und angenehme Behandlung möglich.

 

Wir hoffen, Ihnen genug Information gegeben zu haben, damit Sie unsere Behandlung Ihres Kindes bestmöglich unterstützen können und sich auch in schwierigen Situationen richtig zu verhalten wissen. Sollten noch Fragen offen geblieben sein, wenden Sie sich bitte an unser Team.

 

Ihr Praxis-Team
Dr. Niculina Penteker
und alle Mitarbeiterinnen

Tipps für das Kleinkind

  1. Übertragungswege der Karies vermeiden!
    D.h. lecken Sie den Löffel Ihres Kindes nicht ab, nehmen Sie den Schnuller nicht in den Mund um ihn „sauber“ zu machen, usw.
  2. Teeflaschenkaries verhindern
    Karies entsteht nur dann, wenn die Erreger Gelegenheit und Zeit haben, die Zähne oft genug anzugreifen. Wenn ihr Kind den ganzen Tag über oder auch in der Nacht an der Flasche nuckelt, haben die kariesverursachenden Bakterien Zeit die Zähne ihres Kindes anzugreifen. Kinder, die Saftschorlen oder Kindertee aus der Flasche trinken, auch nur schlückchenweise, sind im hohen Maße kariesgefährdet. Geben sie ihrem Kind Mineralwasser zum Trinken. Wenn sie Apfelsaft geben, dann nur einmal am Tag.
  3. Zähneputzen ab dem ersten Zahn
    Kleinkinder sollten ab dem ersten Zahn bis zum 3. Lebensjahr 1x täglich Kinderzahnpasta mit Fluoriden benutzen und vom 4. bis 6. Lebensjahr 2x täglich. Sie dürfen natürlich auch häufiger Zähneputzen, nur nicht mit Zahnpasta. Geben Sie Ihrem Kind bitte nur eine kleine Menge (nicht mehr als einer Erbsegröße) Zahnpasta. So können Sie verhindern, dass Ihr Kind zu viel fluoridierte Zahnpasta verschluckt.

 

Wie bereite ich mein Kind auf den Zahnarztbesuch vor?

Gestalten Sie den Tag des Zahnarztbesuches frei von Belastungen und sorgen Sie dafür, dass Sie und Ihr Kind ausgeruht sind. Je weniger Aufhebens Sie von der Angelegenheit machen, desto besser. Vermeiden Sie beruhigend gemeinte Formulierungen wie „du brauchst keine Angst zu haben, es tut bestimmt nicht weh“.

Falls Ihr Kind fragt, ob eine Zahnbehandlung weh tut, ist es viel geschickter zu antworten, dass viele Kinder sagen, es würde kitzeln. Vermeiden sie auch negative Formulierungen. Kinder sind von Natur aus neugierig und freuen sich auf neue Erfahrungen. Es ratsam, wenn das Behandlungsteam schrittweise vorgeht, um Ihr Kind behutsam in die Behandlungssituation einzuführen. Haben Sie bitte Geduld, auch wenn sich eine Behandlung einmal über mehrere Sitzungen erstrecken sollte. Eine erfolgversprechende Behandlung wird durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Zahnarzt gefördert. Wir bitten Sie daher, während der Behandlung im Hintergrund zu bleiben. Ihre Anwesenheit im Behandlungszimmer ist selbstverständlich willkommen.

 

Die speziellen Bedürfnisse ihres Kindes:

Es kann auch sein, dass ein Kind sich sehr auf die Eltern fixiert, wenn sie im Zimmer anwesend sind. Dadurch gestaltet sich die Kontaktaufnahme sehr viel schwieriger, dann ist es besser, die Kinder alleine in das Behandlungszimmer gehen zu lassen.

Beratungen müssen individuell mit der Zahnärztin/ mit dem Zahnarzt erfolgen, um die optimale Behandlungsmethode für ihr Kind festzulegen und um den speziellen Bedürfnissen ihres Kindes gerecht zu werden. Wir hoffen Ihnen hiermit einige Tipps zum Verhalten bei Zahnarztbesuchen gegeben zu haben.

 

Echte Schmerzen im Mund

Hatte Ihr Kind schon einmal Herpesblässchen oder Aphten? 

Wenn ja, dann wissen Sie, wie unangenehm und schmerzhaft das sein kann. Obwohl es harmlos ist, können diese Blässchen Ihrem Kind das Essen, Trinken und Schlafen extrem erschweren.

 

Aber was sind diese kleinen schmerzhaften Blässchen überhaupt?

Aphten bilden sich an der Innenseite der Lippen, am Mundboden, an der Innenseite der Wangen und an der Zunge; es kann ein bis zwei Wochen dauern, bis sie wieder verschwunden sind. Es gibt keine definitive medizinische Erklärung dafür, warum diese Blässchen entstehen, aber genetische Faktoren (es scheint eine familiäre Veranlagung zu bestehen), Stress, Mikrotraumata im Mund (z.B. durch die Zahnbürste oder einen scharfen Kartoffelchip), Lebensmittelallergien und hormonelle Veränderungen sind als mögliche Ursachen bekannt.

 

Es gibt zwar keine Möglichkeit, die Entstehung der Blässchen zu verhindern, dennoch können Sie, wenn Sie sich an bestimmte Dinge halten, die Entstehung dieser lästigen Läsionen „eindämmen“:

  • Sagen Sie Ihrem Kind, es soll sich nicht auf die Wangen oder Lippen beißen.
  • Motivieren Sie es, vorsichtig, mit wenig Druck die Zähne zu putzen, um ein Ausrutschen der Zahnbürste zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie sehr heiße Speisen für Ihr Kind.
  • Bekommt Ihr Kind diese Blässchen öfters, schränken Sie den Verzehr von Kirschen, Pflaumen, Ananas, Tomaten, Zitrussäften oder anderen sauren Speisen ein.

 

Genauso unangenehm wie Aphten sind Herpesblässchen. Sie bilden sich um den Mund herum. In der Regel treten sie nur einseitig in Form von mehreren kleinen Pusteln auf. Viele kleine Blässchen können zusammen eine pfenniggroße Blase bilden, die anschwillt und aufplatzen kann, damit sich Flüssigkeit entleeren kann, bevor sich anschließend eine Kruste bildet.

Anders als bei Aphten, kennt man die Ursache der Herpesblässchen: der Herpes simplex Typ 1 Virus.
Die Erstinfektion, die normalerweise im Vorschulalter auftritt, kann begleitet sein von roter, geschwollener Schleimhaut, Zahnfleischbluten, Fieber, geschwollenen Lymphknoten und Müdigkeit. Nach dem ersten Kontakt mit diesem Virus, bekannt als Gingivostomatitis herpetica, sitzt der Virus passiv in den Nervenzellen Ihres Kindes.

Ist der Virus erst einmal in einer Zelle, kann er später immer wieder aktiv werden und Blässchen bilden. Faktoren, wie Krankheit, Fieber, starke Sonnenstrahlen oder ein Trauma können den Virus aktivieren und somit muss Ihr Kind erneut die unangenehme Erfahrung eines weiteren Herpes-Blässchen machen.

 

Ein paar Tipps, wie Sie die Schmerzen Ihres Kindes lindern können:

  • Lassen Sie Ihr Kind mehr trinken, um eine Austrocknung (Dehydration) zu verhindern
  • Geben Sie Ihrem Kind einen Strohhalm zum Trinken, somit kann es die schmerzhaften Bereiche im Mund umgehen
  • Sprechen Sie mit Ihrem Kinderzahnarzt oder Kinderarzt über Medikamente gegen die Blässchen, oder wenn nötig, über ein Medikament gegen die Schmerzen. Cremen Sie die Lippen Ihres Kindes ein, wenn sie trocken und rissig erscheinen.
  • Lassen Sie Ihr Kind nach dem Essen seinen Mund mit Wasser ausspülen, wenn Zähneputzen zu schmerzhaft und daher nicht möglich ist.
  • WeWenn die Blässchen nach 7 bis 10 Tagen nicht weggehen, vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem Kinderarzt oder Kinderzahnarzt.

 

LOKALANÄSTHESIE

Wenn die Zähne schlafen

Die Kinder sollen die Behandlung bei uns möglichst schmerzfrei erleben. Deshalb ist bei vielen Eingriffen die Betäubung des zu behandelnden Zahnes notwendig. Unsere Betäubungsmittel wirken sehr schnell: schon nach einer halben Minute nach Setzen der Betäubungsspritze kann die Behandlung beginnen. Die Wirkungsdauer ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Als Faustregel gilt: die Kinder sollten 1-2 Stunden nach der Behandlung nichts essen.

 

Da das taube Gefühl für Kinder fremd ist, beschäftigen sie sich oft sehr intensiv damit und probieren unentwegt, wie stark sie schmerzfrei zubeißen können. Die Eltern sollten deshalb darauf achten, dass sich das Kind nach der Behandlung nicht auf die Lippe beißt.

Häufig sind Kinder bei der ersten Betäubung von dem Taubheitsgefühl so sehr irritiert, dass sie dieses Gefühl mit „es tut weh“ umschreiben. Die Eltern erklären dann am besten ihrem Kind, dass Zähne sowie Lippe jetzt schlafen.

 

Oberflächenanästhesie – unsere „Zahnmarmelade“

Durch Auftragen eines nach Frucht schmeckenden Gels wird die Mundschleimhaut an derjenigen Stelle unempfindlich gemacht, an der der Einstich für die Zahnbetäubung erfolgen soll. Durch diese Oberflächenanästhesie wird dem Kind also der spitze Einstichschmerz genommen; es soll nur noch den Druck spüren, der durch den Flüssigkeitseintritt im Gewebe entsteht.

 

Lokalanästhesie im Oberkiefer (sog. Infiltrationsanästhesie) – unser „Schlafwasser“

Zur Schmerzausschaltung im Oberkiefer muß eine dosierte Menge Lokalanästhetikum langsam in die Schleimhaut des zu behandelnden Zahnes gespritzt werden. Da die Dosis vom Körpergewicht abhängig ist, kann nur eine begrenzte Anzahl von Zähnen betäubt und damit im Laufe einer Sitzung nur ein Teilbereich des Gebisses behandelt werden.

 

Lokalanästhesie im Unterkiefer ( sog. Leitungsanästhesie) – unser Schlafwasser

Betäubungen im Unterkiefer sind technisch schwieriger durchzuführen. Deshalb behandeln wir immer zuerst die Zähne im Oberkiefer und führen so das Kind schrittweise an schwierigere Situationen heran. Um eine Verletzung bei eventueller Unruhe des Kindes während der Betäubung zu verhindern, setzen wir im Unterkiefer immer einen Mundöffner (unsere „Gummifinger“) ein, auf den das Kind seine Zähne stützen kann.

 

GERÄUSCHE IN DER NACHT

Sie schlafen gerade friedlich, als ein knarrendes Geräusch Sie aufweckt. Sie hören genau hin und versuchen herauszufinden, wo dieses Geräusch herkommt. Zu Ihrer Überraschung scheint es aus dem Kinderzimmer zu kommen. Sie stehen sofort auf, weil sie denken, dass gerade etwas Furchtbares passiert. Sie rennen ins Kinderzimmer, reissen die Türe auf und sehen, dass Ihr Kind, obwohl es extrem mit den Zähnen knirscht, schläft. Raten Sie, um was es sich hier handelt…Ihr Kind hat Bruxismus! Bruxismus ist der medizinische Ausdruck für Zähneknirschen oder die Kiefer aufeinander pressen während des Schlafens oder unter Stress. Abgeleitet vom griechischen Wort „brychein“ (was soviel wie Zähneknirschen bedeutet). Bruxismus stellt eine verbreitete kindliche Verhaltensform dar. Der Kinderzahnärztin Dr. Eugene Howden zufolge, gibt es keinen bestimmten Faktor, der Bruxismus auslöst. Einige Kinder knirschen wahrscheinlich, weil die Ober- und Unterkieferzähne nicht richtig zueinander verzahnt stehen. Andere Kinder benutzen Knirschen als Schmerzableiter bei Zahnungsproblemen oder Ohrschmerzen. Jedoch stellt Stress die Hauptursache für Bruxismus dar. Wenn Ihr Kind wegen einer Klassenarbeit z.B. nervös ist oder weil es gerade familiäre Probleme erlebt (z.B. Scheidung oder Wohnungswechsel) ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu knirschen beginnt, um ein Vielfaches höher.

Wenn Sie entdecken, dass Ihr Kind knirscht, ist ein Besuch beim Kinderzahnarzt empfehlenswert. Der Kinderzahnarzt wird die Zähne Ihres Kindes auf „abgeknirschten“ Schmelz und auf kieferorthopädische Probleme der Zähne untersuchen, er wird auf ungewöhnliche Abnützung der Zähne, auf Risse in der Zahnhartsubstanz, Empfindlichkeit und eventuelle psychologischen Faktoren, die zum Knirscherverhalten beitragen könnten, achten. Der Kinderzahnarzt kann dann einen angemessenen Behandlungsplan für Ihr Kind erstellen, der z.B. bei Gefährdung von bleibenden Zähnen (meistens Kinder über 9 Jahre) eine Schutzschiene für nachts beinhalten kann. Ähnlich wie ein Mundschutz, der von Sportlern getragen wird, wird eine nächtliche Schutzschiene in Fällen eingesetzt, wenn die Zähne der Kinder durch das Knirschen beschädigt werden oder wenn dadurch Gesichts- oder Kieferschmerzen auftreten. Die Schienen werden individuell gefertigt und während des Schlafens getragen. Auch Sie können Ihrem Kind helfen, dieses Verhalten zu beenden, indem Sie folgendes tun:

::: Reden Sie mit Ihrem Kind über Dinge, die in Ihrem Kind Stress auslösen können (sowohl familiäre als auch schulische Probleme)

Lassen Sie Ihr Kind warm baden oder duschen, bevor es zu Bett geht

Spielen Sie beruhigende Musik, wenn es zu Bett geht

Lesen Sie ihm aus seinem Lieblingsbuch vor

Finden Sie eine entspannende Tätigkeit, die Ihr Kind gerne mag und machen Sie diese zu einem festen Bestandteil des „Zu-Bett-gehen-Ablaufs“

Die meisten Kinder hören mit dem Knirschen im Jugendlichenalter auf. Wenn Sie daher den für Ihr Kind geeigneten Weg gehen, wird das Kind aus dem Bruxismus hinauswachsen. Machen Sie sich also keine Sorgen, diese Geräusche in der Nacht werden nicht ewig andauern!

 

MUNDSCHUTZ

Sportschutz für die Zähne

Helm, Knie- und Ellbogenschützer. Es scheint auf den ersten Blick so, als wäre Ihr Kind fertig zum Rollerbladen! Aber warten Sie! Es ist doch noch nicht fertig. Was ist mit seinem Mund? Sie haben richtig gelesen! Sein Mund! Sie beginnen wie wild seinen Mundschutz zu suchen. „Aber warum ist es so wichtig, einen Mundschutz zu tragen?“ fragt Sie Ihr Kind. Sie sollten ihm folgendes erklären:

1. Einer amerikanischen Studie von 1991 zufolge ereigneten sich innerhalb eines Jahres mehr als 100.000 Unfälle im Gesichtsbereich bei Kindern unter 14 Jahren. Diese Zahl ist seither definitiv angestiegen.

2. Mundschutz ist nicht nur wichtig zum Fußball- oder Hockeyspielen. Nach der amerikanischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde sind Baseball, Basketball, Inline-Skating, Skateboarden, Fahrradfahren, Reiten, Skifahren nur ein paar der Sportarten, bei deren Ausübung ein Mundschutz getragen werden soll.

3. Ein Mundschutz federt Schläge ab, die sonst Verursacher von abgebrochenen Zähnen, Verletzungen der Lippe, der Zunge, des Gesichts oder des Kiefers sein können. Er hilft ebenso, den Schweregrad und die Häufigkeit von Gehirnerschütterungen zu reduzieren.

 

Individuell angefertigt:
dieser Mundschutz bietet den größten Komfort, die beste Passgenauigkeit und den besten Schutz. Ein Besuch bei Ihrem Kinderzahnarzt ist nötig. Dieser nimmt dann einen Abdruck von den Zähnen Ihres Kindes und der Mundschutz kann so individuell vom Zahntechniker angefertigt werden. Dieser Mundschutz bedeckt alle Zähne, schützt die Kiefer und kann auch getragen werden, wenn Ihr Kind eine Spange hat.

 

Im Mund geformt:
bei dieser Möglichkeit wird ein fertiger Mundschutz erhitzt, dann in den Mund gesetzt und an die Zähne angepasst. Nach einiger Zeit kann er allerdings spröde werden; außerdem ist er für Spangenträger nicht geeignet.

 

Bereits vorgefertigt:
die billigste Variante, die in jedem guten Sportgeschäft erhältlich ist. Dieser Mundschutz bleibt jedoch nur solange im Mund, wie dieser geschlossen ist und man kann kaum etwas an ihm verändern, damit er individuell passt.

 

Tipps für die Schwangerschaft

1. Denken Sie jetzt auch an ihre Zähne!
Denn gerade in dieser Zeit sind sie aufgrund der hormonellen Umstellung anfälliger für Karies und Zahnfleischbluten. Lassen Sie Ihre Zähne in den ersten Schwangerschaftsmonaten oder davor von Ihrem Zahnarzt kontrollieren. Gönnen Sie sich in der Schwangerschaft eine regelmäßige professionelle medizinische Zahnreinigung.

2. Vorbeugen für das Kind!
Verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft regelmäßig prophylaktisch betreut wurden, weniger Karies bekommen.

3. Speicheltest!
Bestimmen Sie mit Hilfe eines Speicheltest, der von ihrem Zahnarzt durchgeführt werden kann ihr Kariesrisiko. Sollte Ihr Kariesrisiko „hoch“ eingestuft werden, kann durch eine antibakterielle Therapie der größte Teil der Karieserreger eliminiert werden. Wenn in Ihrem Mund eine geringe Anzahl dieser Erreger vorhanden ist, können Sie Ihr Kind nicht anstecken.

Mein Kind mag kein Gemüse

Vielleicht sind Sie wie viele Eltern besorgt, wenn Ihr Kind kein Obst und Gemüse mag. Da diese Lebensmittel wegen ihres Reichtums an Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen unverzichtbar sind, ist diese Sorge berechtigt. Nutzen Sie die große Geschmacksvielfalt von Gemüse und Obst. Gewiss finden sich auch für Ihr Kind einige Arten , die es mag. Außerdem können Sie Gemüse fein geraspelt oder zerkleinert in Suppen, Soßen oder anderen Speisen verstecken. Obst können Sie fein gewürfelt unter Salate mischen. Kinder überwinden oft ihre Aversionen, wenn sie in Streifen geschnittene Gemüserohkost, z.B. Paprika, Gurken oder Kohlrabi, mit den Fingern essen (Fingerfood) und dieses eventuell noch in leckere Dips tauchen dürfen. Verhalten Sie sich als Erwachsene vorbildhaft. Wenn Sie selbst Obst oder Gemüse essen und dieses Bestandteil der üblichen Mahlzeiten ist, greifen auch Kinder eher zu.

 

Wenn Ihr Kind eine Naschkatze ist, sollten Sie…

…sich fragen, warum das Kind Süßes mag: naschen Sie vielleicht selbst recht gerne? Wie sehen Ihre Einkaufs-, Ess- und Kochgewohnheiten aus?

…mit gutem Beispiel vorangehen, Obst statt Süßes essen; eine Schale mit Obst aufstellen.

…dem Kind Süßigkeiten nicht verbieten, denn Verbotenes ist noch interessanter.

…Speisen mit so wenig Zucker wie möglich anbieten.

…Süßwaren und Gebäck bewusst auswählen, wenig einkaufen und nur kleine Vorräte anlegen.

 

GETRÄNKE

Genauso stark wie Speisen beeinflussen auch Getränke die Mundgesundheit Ihres Kindes.

Viele Getränke enthalten „versteckte“ Zucker. Diese sind besonders gefährlich, da Eltern sie oft nicht registrieren. Verkannt wird vor allem der Fruchtzucker in Säften. Wussten Sie, dass die in einem reinen Fruchtsaft enthaltende Fructose einer 10%igen Zuckerlösung entspricht? Hinzu kommen pH-Werte, die sich im saueren Milieu befinden. Diese Säuren können den Zahnschmelz auflösen.

Was kurzfristig beruhigt, ist langfristig sehr schädlich! So führt etwa permanentes Flaschennuckeln zur kariösen Gebisszerstörungen (Flaschenkaries). Gefährlich ist insbesondere das nächtliche Flaschennuckeln: Der Speichelfluss als wichtiger Faktor in der „Kariesabwehr“ ist nachts um das 10fache niedriger als bei Tag, so dass sich das Kariesrisiko um ein Vielfaches erhöht.

 

Am besten schützen Sie Ihr Kind, indem Sie ihm schon früh das richtige Trinkverhalten angewöhnen:  

  • Fruchtsäfte nur zu den Hauptmahlzeiten geben
  • Zwischen den Mahlzeiten und nachts nur Wasser geben aus dem Becher heranführen
  • Permanentes Nuckeln aus der Flasche vermeiden
  • Nächtliche Zuckerzufuhr vermeiden
  • Adaptierte bzw. teiladaptierte Milchfertignahrung nur als Mahlzeit (1-2 Flaschen/Tag) geben.

 

Versteckte Zucker in gebräuchlichen Getränken:

 

Fruchtnektar:           bis 18 % Zucker !

(1 Liter Fruchtnektar enthält ca. 50 Würfelzucker)

Limonade:                 bis 12 % Zucker!

(1 Liter Limonade enthält ca. 40 Würfelzucker)

Orangensaftgetränk:bis 12 % Zucker!

(1 Liter Orangensaft enthält ca. 40 Würfelzucker)

Cola:                          11 % Zucker

(1 Liter Cola enthält ca. 36 Würfelzucker)

Apfelsaftgetränk:     11 % Zucker!

(1 Liter Apfelsaft enthält ca. 35 Würfelzucker)

 

 

ZAHNGESUNDE ERNÄHRUNG

 

Bewusst essen für gesunde Zähne!

Ernährungs- und Trinkgewohnheiten haben großen Einfluss auf die Gesundheit der Zähne und das Zahnfleisch Ihres Kindes. Je gesünder sich die Kleinen ernähren, desto geringer ist das Kariesrisiko. Häufig werden Nahrungsmittel jedoch falsch eingeschätzt. So gefährden z.B. auch einige Vollwertkostprodukte die Zahnsubstanz. Im Rahmen unserer Ernährungsberatung helfen wir, die Mundgesundheit der Kinder aufrechtzuerhalten.

 

Ernährungstipps und -tricks:

Täglich mindestens:

  • 1 warme Mahlzeit
  • 1 Glas Milch
  • 2 Stücke Obst
  • 3 Portionen Gemüse
  • 1 Scheibe Vollkornbrot
  • 0,5 L Wasser/10 kg Körpergewicht

 

Wertvolle Tipps:

  • möglichst wenig Süßigkeiten
  • lieber einmal viele Süßigkeiten, als den ganzen Tag über naschen
  • keine Säfte oder süße Getränke außerhalb der Hauptmahlzeiten
  • Getreide, Kartoffeln, Gemüse und Obst sollten Hauptnahrungsmittel sein
  • Vollkornmehl statt Weißmehl verwenden
  • Kräftiges Würzen mit Kräutern wirkt speichelanregend
  • Zahnpflegekaugummis nach dem Essen vermindern kariesbildende Säuren
  • Achtung! Auch salzige Nahrung (z. B. Ketchup) kann Zucker enthalten

Ihr Kind hat ein Unfall im Mundbereich erlitten. Eine Heilung ist nur dann möglich, wenn die Regeneration des Gewebes schneller erfolgt als die Vermehrung der Bakterien. Mundbakterien sind sehr aggressiv und verdoppeln sich halbstündlich. Nach sechs Stunden haben sich bereits vertausendfacht.

Der Heilungserfolg hängt entscheidend davon ab, wie diszipliniert Sie und Ihr Kind die notwendigen Maßnahmen gegen Bakterienbildung umsetzen.

Bei regelmäßigem körbezogenen Sport (z.B. Inline-Skating, Eishockey) schützen Sie das Gebiss Ihres Kindes durch Zahnschutzschienen! Zudem sollte Ihr Kind eine Zahnrettungsbox bei sich tragen, in der – als Voraussetzung für eine erfolgreiche Replantation- die Zellen der ausgeschlagenen Zähne längere Zeit erhalten bleiben.

Informieren Sie sich bei unserem Praxisteam.

Dentosafe

Grundsätze:
Die Wurzeloberfläche darf nicht austrocknen.
Der Zahn muss sofort feucht gehalten werden.
Die Wurzeloberfläche darf nicht berührt werden.
Die Wurzeloberfläche darf nicht desinfiziert werden.

Zahn suchen!
Zahn sofort in ein spezielles Nährmedium
(Zahnrettungsbox Dentosafe) eingegeben.

Den Zahn möglichst bald – innerhalb von 30 Minuten – in das Nährmedium der Zahnrettungsbox umlagern!
Den Zahn vor Wiedereinpflanzen
mindestens 30 Minuten
in dem Nährmedium der Zahnrettungsbox aufbewahre

Nach der Behandlung, bitte die Anweisungen strikt befolgen!

  • Keine breiigen Speisen geben

-> weniger Belagbildung, verminderte Infektion

  • Mind. 4 Tage Antibiotika geben

-> nach Angeben des Arztes

  • Auf aktive Mundhygiene achten

-> unbedingt Zähneputzen (ohne Zahnpasta), auch wenn es weh tut.

  • Mit Chlorhexamed oder Salzwasser 1TL/250 ml desinfizieren

-> 3 x täglich, 1 Esslöffel unverdünnt, mind. 1 Min.

  • Nach Spülung 1 Stunde keine Speisen oder Getränke geben

-> sonst Herausspülen des Desinfektionsmittels.

 

Zur längerfristigen Kontrolle brauchen wir:

  • Röntgenbilder: unmittelbar 4 Wochen, 6 Monate nach Unfall

-> Nur so können weitere Schritte sinnvoll eingeleitet werden.

 

Wir kämpfen um den Erhalt eines jeden Zahnes!

Ein Zahn sollte jedoch gezogen werden, wenn:

–          Keine Heilung erfolgt,
–          Die Zahnung innerhalb der nächsten 6 Monate erfolgt,

Sein Verbleib weitere Schäden anrichten könnte.

PROFESSIONELLES VORSORGEPROGRAMM:

Das Ziel unserer Praxis ist es, statt Schäden zu beheben, diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Dafür haben wir ein professionelles und maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm entwickelt. Es übersteigt in vielen Bereichen die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Unsere speziell geschulten Prophylaxeassistentinnen führen die Kinder geduldig und kindgerecht in die Zahnpflege ein. Dabei ist es wichtig, die Kinder für die häusliche Mundhygiene zu motivieren und die Eigenverantwortung zu stärken.

 

Unser professionelles Vorsorgeprogramm umfasst:

  • Aufklärung über Ursachen und Art der Zahnkaries
  • Sichtbarmachung gefährlicher Zahnbeläge
  • Intensive Reinigung und Politur der Zähne
  • Härtung des Zahnschmelzes mit Fluoridlack
  • Praktische Übungen im Umgang mit der Zahnbürste
    – Vorstellung modernster und zeitsparender Zahnpflegeprodukte
    – Demonstration altersgerechter Zahnputztechniken
    – Tipps zur Verwendung von Zahnseide
    – Aufklärung über Fluorid-Gabe
  • Ernährungsberatung zur Minimierung des Kariesrisikos
  • Ermittlung des individuellen Kariesrisikos anhand von:
    -Zustand der Zähne
    – Analyse der Ernährungs-, Trinkgewohnheiten
    – Überprüfen der Zahnpflege
    – Beurteilung der Erbanlagen
    – Speicheldiagnostik

 

Speicheltest

WARUM SPEICHELTEST?

 

Damit Ihr Kind kariesfrei und gesund im Mund bleibt!

Der Speicheltest gibt Aufschluß darüber, ob unsere jungen Patienten Karies und/oder Parodontitis gefährdet sind. Er sollte insbesondere durchgeführt werden:

 

1. bei kariesgefährdeten Eltern
2. 1 Jahr nach umfangreicher Zahnsanierung
3. bei Zahnregulierung mit festsitzender Apparatur
4. bei Auftreten von Säureschäden
5. wenn sich jährlich mehr als eine Karies neu entwickelt

 

Wichtige Speichelfunktionen :

  • natürlicher Reinigungseffekt
  • antibakterieller Schutz
  • Neutralisieren von Säuren
  • Regeneration der Zahnhartsubstanz

 

AUSSAGEKRÄFTIGE DIAGNOSTIK !!

Einschätzung des bakteriellen Kariesrisikos…
…durch Laktobazillentest: Viele Laktobazillen bedeuten hohen Zuckerkonsum!
…durch Streptokokkus mutans Test: Karies ist eine Infektionskrankheit durch Streptokokkus mutans Bakterien!

 

Mögliche Therapiemaßnahmen nach Testauswertung:

  • Steigerung der natürlichen Abwehr
    ·         Reduzierung schädlicher Einflüsse
    ·         Verminderung krankhafter Bakterien

 

Planung professioneller vorbeugender Maßnahmen.

– Tipps zur Verwendung von Zahnseide
– Aufklärung über Fluorid-Gabe – Ernährungsberatung zur Minimierung des Kariesrisikos
– Ermittlung des individuellen Kariesrisikos anhand von:
– Zustand der Zähne
– Analyse der Ernährungs-, Trinkgewohnheiten
– Überprüfen der Zahnpflege
– Beurteilung der Erbanlagen
– Speicheldiagnostik

 

Zahnseide

WARUM ZAHNSEIDE BENUTZEN?

Bei vielen Kindern stehen die Zähne sehr eng zusammen. Dadurch ist ein erhöhtes Risiko der sogenannten Zwischenzahnkaries gegeben. Der Raum zwischen eng zusammenstehenden Zähnen ist weder den Blicken des Zahnarztes noch der Zahnbürste zugänglich. Daher ist zur Prävention einer Zwischenzahnkaries die Zahnseide in Verbindung mit regelmäßiger Fluoridierung das wichtigste Hilfsmittel. Die Handhabung von Zahnseide wird den Eltern und Kindern von unserem Prophylaxeteam ausführlich erklärt.

 

Kariesrisikobestimmung

Es gibt viele Faktoren, die helfen das Kariesrisiko zu bestimmen. Eine intensive Anamnese bezüglich des Ernährungsverhaltens, der Putzgewohnheiten, der individuellen Fluoridanwendung etc. gibt dabei wichtige Anhaltspunkte. Weiterhin werden die Beschaffenheit und Zusammensetzung des Speichels untersucht. Auch die Oberflächenstruktur der Zähne (tiefe, zerklüftete Grübchen und Furchen), evtl. Engstand der Zähne und der Zustand alter Füllungen helfen bei der Bestimmung des Kariesrisikos.

Unser Ziel ist es, das Kariesrisiko unserer kleinen Patienten richtig einzuschätzen, damit die weitere Betreuung individuell und gezielt geplant werden kann.

 

Zahnputzschule

Mundhygiene auf Krankenschein

Wir wünschen jedem Kind lebenslang gesunde Zähne und Zahnfleisch. Dazu benötigt man kein Geheimrezept. Tägliche Zahnpflege, gesunde Ernährung und regelmäßige Prophylaxetermine genügen. Wir bieten den Kindern ein maßgeschneidertes Vorsorgeprogramm.

Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen uns dabei: Alle 6 Monate wird der Belag auf den Zähnen und der Entzündungsgrad des Zahnfleisches gemessen. Dann wird den Kindern die richtige Zahnputztechnik demonstriert und die Ursachen der Kariesentstehung erklärt. Zum Abschluß wird der Zahnschmelz mit Fluoridlack gehärtet.

Darüber hinaus bieten wir allen Kindern ein weitergehendes, professionelles Vorsorgeprogramm.

 

Fluoride

Weltweit ist die Karies in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen – trotz gleichbleibenden Zuckerkonsums. Ursache: die Fluoride in Zahncremes, Speisesalz, Trinkwasser usw.

 

Fluoride bewirken nun verschiedene Dinge:

1. Die Fluoride bilden mit dem Kalzium des Speichels eine Schutzschicht aus Kalziumfluorid auf den Zahnoberflächen. Diese Schicht muß die Säure dann erst mal zerstören, bevor sie den darunter liegenden Zahnschmelz auflösen kann.

2. Die Fluoride verschieben das Geschehen im Mund wieder in Richtung Remineralisation. Fluoride können nämlich in den Zahnschmelz eingebaut werden – und zwar anstelle des empfindlichen Hydroxyl-Ions. Wenn man also durch Zähneputzen oder Fluoridsalz o.ä. sehr viele Fluoride im Speichel hat, dann werden mehr Fluoride in den Zahn eingebaut, als die Säuren herauslösen können. Dadurch ist es sogar möglich, kleine Defekte des Schmelzes wieder zu schließen, die die Säure schon in den Zahn gefressen hat.

3. Die Fluoride dringen in die Plaque ein und behindern dort den Stoffwechsel der Kariesbakterien, die können dann nicht mehr soviel Säure produzieren (hemmen somit die Säurebildung in der Plaque).

 

Fluoridierung beim Zahnarzt

Die regelmäßige Fluoridierung der Zähne wird bei ihrem Zahnarzt durchgeführt und richtet sich nach der individuellen Kariesanfälligkeit.

 

Fluoridierung zu Hause

Die Dosierung wird individuell vom ihrem Zahnarzt bestimmt. z.B.: Elmex Gelee, fluoridiertes Speisesalz, fluoridiertes Mineralwasser, Fluoretten.

 

Mundhygieneinstruktion

Je nach Alter und Gebisssituation des Patienten wird die entsprechende Putztechnik, Zahncreme und Zahnbürste empfohlen.

 

Fissurenversiegelungen

Die Molaren bei Kindern und Jugendlichen sind unmittelbar nach ihren Durchbruch besonders kariesgefährdet, da zu diesen Zeitpunkt der Zahnschmelz noch nicht ausgreift ist und die Fissuren einen geringeren Fluoridgehalt als die Glattflächen aufweisen. Die sicherste Form der Kariesverhütung ist dann die Fissurenversieglung.

Auf eine Versieglung kann eventuell verzichtet werden, wenn nicht verfärbte, gesund aussehende Fissuren bei sehr flachem Kauflächenrelief vorhanden sind und das generelle Kariesrisiko des Patienten als gering einzustufen ist.

Der beste Zeitpunkt für die Versieglung ist kurz nach dem Abschluss der Zahndurchbruchs (in der Regel zwischen 6-8 Jahre für die ersten Molaren und 11-13 Jahre für die Prämolaren und zweiten Molaren).

Wenn die Fissuren schon weiße Opazitäten und braune Verfärbungen aufweisen, innerhalb der ersten vier Jahre nach dem Durchbruch des Zahnes, ist ein Interventionsbedarf vorhanden.

Während des Durchbruchs durch lokale Applikation von Fluoriden, beeinflussen wir die posteruptive Schmelzreifung.

Bei unvollständig durchgebrochene Kaufläche der Molaren, durch CHX-Lackes, reduzieren wir die Keimzahl in der Kaufläche und somit des Kariesrisiko des Zahnes.

Füllungsmaterialien bei Kinder

Composit (Kunstoff)-Adhäsiv-Füllung

Diese zahnfarbene Füllung wird nach entsprechender Vorbereitung des Zahnes Schicht für Schicht eingeklebt und gehärtet. Die Füllungstechnik erfordert erheblich mehr Zeit und Materialaufwand als das Legen einer Amalgamfüllung. Sie gilt als echte Alternative, wenn man bereits Füllungen aus anderen Metallen im Mund hat oder gesundheitliche Bedenken gegen Amalgam bestehen. Die heutigen Füllungsmaterialien bestehen nur zu etwa 40% aus Kunststoff, der übrige Anteil sind anorganische Füllstoffe wie fein gemahlenes Quartz oder Keramik. Dieser anorganische Anteil sorgt für die Abriebfestigkeit des Materials und verringert die problematische Schrumpfung bei der Aushärtung, das nach wie vor größte Problem bei Compositfüllungen.

 

Compomere und Glas-Ionomer Zemente:

Diese Materialien sind weniger abriebfest und druckstabil, daher sind sie nur für Milchzähne und Zahnhalsfüllungen geeignet. Für die Versorgung von Kauflächen bleibender Backenzähne sind sie nur als Provisorien für einen begrenzten Zeitraum geeignet. Sie sind Kassenleistung, als Alternative zum Amalgam.

Haltbarkeit: maximal 1-2 Jahre.

Die Milchzahnkronen sind vorgefertigte Stahlkronen mit einem elastischen Federrand der einen exakten Randschluss sicherstellt. Damit wird auch die Kau- und Platzhalterfunktion des Milchzahnes bis er herausfällt, erhalten.

Wenn ein Milchzahn schon sehr weit durch Karies zerstört ist und er mit einer Kunststofffüllung nicht mehr aufgebaut werden kann, können Kinderkronen im Seitenzahnbereich und in Frontzahnbereich eingesetzt werden.

Der Aufwand für eine Milchzahnkrone ist relativ gering. Sie beansprucht nicht mehr Zeit als eine ganz normale Füllung und kann während einer Zahnbehandlung angefertigt und eingesetzt werden.

Wurzelbehandlung , Zahnarzt Penteke, Zahnchirurgie, Zahnpraxis, Zahnbehandlung

Was ist das?

Bei einer Wurzelbehandlung wird üblicherweise das Zahnmark (Pulpa) entfernt. Danach wird der Wurzelkanal keimfrei gemacht und mit einer Wurzelkanalfüllung aufgefüllt. Eine Wurzelbehandlung ist notwendig, wenn sich das Zahnmark entzündet hat (Pulpitis) und diese Entzündung nicht mehr ausheilen kann.

 

Die Ursachen?
Meistens geht von einer tiefgehenden Karies aus. Selbst wenn der Zahn nicht geschmerzt hat, kann es bereits zu einer irreversiblen, bakteriellen Infektion der Pulpa gekommen sein und sie kann sich trotz der vollständigen Entfernung der Karies nicht mehr erholen. Es kann auch durch eine unfallbedingte Verletzung des Zahnes ergehen, z.B. bei einem herausgeschlagenen oder abgebrochenen Zahn.

 

Warum muss die Pulpa entfernt werden?
Eine nicht entfernte Pulpa verursacht Schmerzen. Die eingedrungenen Bakterien wandern bis an die Wurzelspitze und im Kieferknochen und bilden einen eitrigen Abszess. Der Abszess zerstört den ungebenden Knochen – es ist sichtbar auf dem Röntgenbild. Dieser Schmerz ist unerträglich! Durch eine solche Infektion wird der gesamte Körper belastet. Mit Hilfe der Wurzelbehandlung werden derartige Infektionen bekämpft und der Zahn dauerhaft erhalten Bleiben.

 

Schritte der Wurzelbehandlung:

  1. Der Zahn wird betäubt und trockengelegt ( Kofferdamm)
  2. Durch die Krone wird ein Zugang zum Wurzelkanal
  3. Die Pulpa wird entfernt, die Kanäle werden gereinigt, erweitert und aufbereitet
  4. Eventuell erfolgt eine Medikamentöse Einlage zur Abtötung von Bakterien
  5. Der Wurzelkanal wird mit einem provisorischen Verschluss versehen
  6. Abschließend wird der Kanal mit einer Paste gefüllt.
  7. Danach erfolgt die endgültige Restaurierung des Zahnes ( Füllung oder Krone)

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Der natürliche Verlust eines Milchzahnes ist auf den später folgenden Durchbruch des zweiten und bleibenden Zahnes zurückzuführen. Dieser löst den kleineren Milchzahn von unten Stück für Stück auf, so dass die Wurzel im optimalen Fall ganz verschwindet und vom Körper resorbiert wird. Der Wurzelverlust macht das Herauswackeln des ersten Zahnes möglich und recht schmerzarm, denn der Zahn ist nicht mehr tief im Knochen verankert. Nur die Schleimhaut hält den Milchzahn noch im Mund fest. Verläuft der Zahnverlust nicht, wie von der Natur geplant, so hilft der Zahnarzt nach. Dies kann zur Förderung des schnelleren Zahndurchbruchs, bei schief herauswachsenden bleibenden Zähnen und bei kariösen oder entzündeten Milchzähnen der Fall sein.

 

Grundsätzlich sollte ein Milchzahn so lange an seinem Platz bleiben, bis sein Nachfolger herauskommt. Zu einer früheren Extraktion kann starke Zerstörung aufgrund einer Karies oder eine Unfalls zwingen. In Ausnahmefällen können Milchzähne auch auf Anraten des Kieferorthopäden extrahiert werden, um für das nachwachsende permanente Gebiss eine bessere Ausgangsposition zu schaffen.

Kinderprothesen – Platzhalter

Sind notwendig bei Kindern die bereits in früheren Jahren, in unfangreiche Sanierungsmaßnahmen, viele Milchzähne gezogen wurden, um weitere Schäden für die allgemeine körperliche und seelische Entwicklung wie auch die Gebissentwicklung des Kindes abzuwenden.

 

Mit der Extraktion können Änderungen ausgelöst, denen – insbesondere im wachsenden Organismus – therapeutisch entgegengewirkt werden muss.

 

In Abhängigkeit vom Ausmaß und Zeitpunkt der Extraktionen können auftreten:

  • Störungen der Sprachentwicklung
  • Störungen der Beiß- und Kaufunktion
  • Entwicklung muskulärer Dysfunktionen
  • Störungen des Kieferwachstums in allen Dimensionen
  • Ästhetische Probleme.

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In Einzelfällen kann man durch abnehmbare oder festsitzende Lückenhalter ( Platzhalter ) Abhilfe geschaffen werden. Meist ist jedoch nur durch die Eingliederung von Kinderprothesen eine ästhetisch wie funktionell befriedigende orale Rehabilitation zu erreichen.

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LACHGAS

Entspannung statt Schmerzen!

Die Anwendung der modernen Lachgasanalgesie ermöglicht es dem Kind, sich vollkommen zu entspannen. Die Zuführung eines Lachgas-Sauerstoffgemischs über eine kleine Nasenmaske versetzt die jungen Patienten in einen euphorischen Zustand und vermindert so das Schmerzempfinden. Dadurch erhöht sich die Akzeptanz der im Rahmen einer Behandlung notwendigen Maßnahme, wie z.B. das Setzen einer Betäubungsspritze.
Eine einfache und sichere Beruhigungsmethode, die nicht mit einer Vollnarkose zu verwechseln ist.

 

Zustand des Kindes:

  • Euphorie und Entspannung
  • Gefühl der Zeitlosigkeit
  • Erhöhte Bereitschaft zum positiven Denken
  • Desinteresse am Außengeschehen

>>>> Vorteil des stressfreien Arztbesuchs

 

Vorteile der Lachgasanalgesie:

  • Möglichkeit der positiven Beeinflussung durch suggestive Wortwahl
  • Volles Bewusstsein des Patienten während der Behandlung
  • Nach Absetzen des Gases sofortiger Eintritt in den Normalzustand

>>>> Vorteil der schmerzfreien Behandlung

 

SEDIERUNG

Zaubersaft

Bei jungen, unkooperativen Kindern und kleineren und kurzen Eingriffen kann eine Sedierung sinnvoll sein.

Bei der Sedierung handelt es sich um einen durch Medikamente (Midazolam) herbeigeführten Bewusstseinszustand, in dem Angstgefühle stark vermindert werden.

So dann auch bei sonst sehr ängstlichen Kindern eine Zahnbehandlung durchgeführt werden. Genau wie bei der Narkose muss das Kind nüchtern sein.

In der Regel besteht für die Dauer der Behandlung eine Amnesie und das Kind kann sich an die Zahnbehandlung im nachhinein nicht mehr erinnern.

Daher wird diese Art der Behandlung gerne bei  den unangenehmeren Eingriffe gewählt, um ihrem Kind ein negatives Zahnarzterlebnis zu ersparen.

 

Nach der Behandlung muss das Kind 24 Stunden beaufsichtigt werden und darf nicht Fahrrad, Roller oder Innliner fahren.

 

Zahnbehandlung in Vollnarkose

Um Kleinkinder und Kinder mit „panischer“ Angst vor dem Zahnarzt optimal versorgen zu können bieten wir Komplettbehandlungen in Vollnarkose an.

Vor dem Eingriff werden Sie und Ihr Kind in einem Gespräch mit unserem Narkosearzt über den genauen Ablauf der Behandlung informiert.

Eine halbe Stunde vor dem Eingriff erhält Ihr Kind einen Beruhigungssaft, der müde macht, die Angst nimmt und somit die Narkose erleichtert. Danach wird die Narkose durch den Anästhesisten eingeleitet und Ihr Kind schläft bereits nach wenigen Minuten. Bis zu diesem Zeitpunkt können Sie bei Ihrem Kind bleiben.

Während der gesamten Narkose wird Ihr Kind von einem Anästhesisten uns Anästhesieschwester betreut.

Nach dem Eingriff können sie mit Ihrem Kind im Aufwachzimmer bleiben, bis es ausgeschlafen hat (ca.1 Std.) und der Anästhesist Sie entlässt.

 

Nach der Behandlung muss das Kind 24 Stunden beaufsichtigt werden und darf nicht Fahrrad, Roller oder Innliner fahren.