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Implantate – künstliche Zahnwurzeln

Zahnverlust muss heute kein Schicksal mehr sein. Der “künstliche Zahn” ist schon seit einigen Jahren zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Praxiskonzeptes geworden. 

 

Es gibt 3 Hauptindikationen für Implantate:

  • der zahnlose Unterkiefer
  • eine Zahnlücke mit zwei gesunden Nachbarzähnen
  • einseitige Freiendsituationen, d.h. in einer
    Kieferhälfte fehlen mehrere Backenzähne

 

Immer mehr kommt heute der Aspekt der Zahn für Zahn-Versorgung mit Implantaten zum Einsatz, d. h. ein fehlender Zahn wird durch Implantat ersetzt. Ermöglicht wird dies durch ein neues Implantatdesign mit größeren Durchmessern und Oberflächen sowie verbesserten Knochenaufbautechniken.

 

Voraussetzungen für Implantationen sind, dass keine schwerwiegenden Allgemeinerkrankungen vorliegen und die Mundhygiene des Patienten  überdurchschnittlich hoch ist.

 

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind wird durch die Vermessung von Röntgenbildern und die Auswertung von Modellen bestimmt welche Implantate in Frage kommen und wo die günstigsten Implantationsorte sind.

Das Implantat

Die von uns verwendeten Implantate bestehen aus Titan, einem besonders gewebefreundlichen Material; sie können eine Lebensdauer von 10 und mehr Jahren haben.  Der für Sie in Betracht kommende Implantat-Typ wird nach Ihren Kieferverhältnissen ausgewählt.

 

Operationsverfahren

In örtlicher Betäubung wird das Zahnfleisch im Bereich der Implantation eröffnet und der Knochen freigelegt. Dann wird mit Bohrern im Knochen ein Hohlraum geschaffen, in den das Implantat eingefügt werden kann. Eventuell kann das Implantat auch direkt in das Knochenfach eines verlorenen Zahnes eingepflanzt werden. Anschließend wird das Zahnfleisch vernäht.

 

Einheilung

Im Regelfall dauert es im Unterkiefer ein Vierteljahr, im Oberkiefer 4-6 Monate, bis das Implantat eingeheilt ist. Während dieser Zeit darf das Implantat nicht belastet und nicht auf dieser Stelle gekaut werden, um die Einheilung nicht zu gefährden. Vor dem Herstellen der Suprakonstruktion werden die Implantate freigelegt.

 

Kosten

Implantologische Leistungen gehören nicht zu zum Katalog der gesetzlichen Krankenkassen. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ/GOÄ 1988).

 

Erfolgsaussichten

Entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Behandlung hat die Mundhygiene. Nur wenn der Patient bereit ist, möglichst nach jeder Mahlzeit Ihre Zähne und das Gebiet der Implantation sorgfältig zu reinigen, ist ein Dauererfolg möglich. Diese Bereitschaft darf niemals nachlassen.

 

Auswahlprinzipien

Nach Möglichkeit werden aus Gründen der Belastungseinleitung in den Knochen soviel Wurzelanaloga ersetzt wie zuvor Wurzeln vorhanden waren. Dies bedeutet, dass z. B. untere Molaren (große Backenzähne) möglichst durch 2 Implantate ersetzt werden. Frontzähne benötigen nur ein Implantat. Herausnehmbare Totalprothesen werden idealerweise durch 4 Implantate fixiert, wird ein totaler Zahnersatz festsitzend gewünscht, so sind im Unterkiefer mindestens 6, im Oberkiefer mindestens 8 Implantate notwendig. Weiterhin ist die Qualität und Struktur des Knochens von Bedeutung. Unter Umständen kann es möglich sein, dass zur optimalen Positionierung die gesteuerte Geweberegeneration eingesetzt werden müssen.