Füllungsmaterialien

Welche Materialien stehen zur Verfügung?
Für definitive Füllungen im kaubelasteten Seitenzahnbereich stehen Metalllegierungen (Edelmetalllegierungen und Amalgam) und nicht-metallische Werkstoffe (Keramik und Kunststoff) zur Verfügung. Alle anderen Materialien können derzeit nur als provisorische Füllungen eingestuft werden. Bei der Auswahl des jeweiligen Materials sind verschiede Gesichtspunkte, wie z.B. die individuelle Gebisssituation, der allgemeine Gesundheitszustand, ästhetische Ansprüche, Zeit- und Kostenaufwand usw. zu berücksichtigen.

Composit (Kunstoff)-Adhäsiv-Füllung
Diese zahnfarbene Füllung wird nach entsprechender Vorbereitung des Zahnes Schicht für Schicht eingeklebt und gehärtet. Die Füllungstechnik erfordert erheblich mehr Zeit und Materialaufwand als das Legen einer Amalgamfüllung. Sie gilt als echte Alternative, wenn man bereits Füllungen aus anderen Metallen im Mund hat oder gesundheitliche Bedenken gegen Amalgam bestehen. Die heutigen Füllungsmaterialien bestehen nur zu etwa 40% aus Kunststoff, der übrige Anteil sind anorganische Füllstoffe wie fein gemahlenes Quartz oder Keramik. Dieser anorganische Anteil sorgt für die Abriebfestigkeit des Materials und verringert die problematische Schrumpfung bei der Aushärtung, das nach wie vor größte Problem bei Compositfüllungen.

Haltbarkeit: im Durchschnitt 4-6 Jahre.

Die Compositfüllungen im Seitenzahnbereich sind keine Kassenleistungen und die Preise hängen von der Größe der Füllung (Flächenzahl) ab.

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Gold-Einlagefüllungen
Gold ist das älteste und bewärteste Füllungsmaterial, Unverträglichkeiten sind nicht bekannt und es lässt sich sehr gut verarbeiten. Da Goldfüllungen (sog. Inlays) aber anhand eines Abdrucks im Dental-Labor hergestellt werden und dann in einer zweiten Behandlungssitzung eingesetzt werden, sind sie teuer und keine Kassenleistung.

Haltbarkeit: im Durchschnitt 10-15 Jahre.

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Keramik-Einlagefüllungen
Keramik-Inlays sind die wohl ästhetisch beste Möglichkeit der Füllungstherapie, kein anderes Material kommt dem Aussehen des natürlichen Zahnes so nahe. Ihre Anfertigung und Eingliederung ist allerdings kompliziert, sie werden ebenfalls im Dental-Labor hergestellt und dann mit Hilfe der Adhesivtechnik in den Zahn eingeklebt.
Mit diesem Material kann man auch verfärbte Frontzähne oder unschöne Lücken zwischen den Zähnen schließen ohne – wie bei einer Krone – den ganzen Zahn beschleifen zu müssen. Man fertigt dazu dünne Keramikschalen (sog. Veneers) an, die dann adhesiv auf die Zähne aufgeklebt werden. Sie sind ebenfalls teuer und keine Kassenleistung.

Haltbarkeit: im Durchschnitt 8-10 Jahre.

 

Compomere und Glas-Ionomer Zemente
Diese Materialien sind weniger abriebfest und druckstabil, daher sind sie nur für Milchzähne und Zahnhalsfüllungen geeignet. Für die Versorgung von Kauflächen bleibender Backenzähne sind sie nur als Provisorien für einen begrenzten Zeitraum geeignet. Sie sind Kassenleistung, als Alternative zum Amalgam.

Haltbarkeit: maximal 1-2 Jahre.